Am Dienstagmorgen, dem 20. Mai 2025 kam es auf der Landstraße L80 aus Sievershütten kommend Richtung Oering zu einem größeren Feuerwehreinsatz.
Gegen 4:30 Uhr alarmierte uns die Regionalleistelle West mit dem Einsatzstichwort „TH G X“ (Technische Hilfe groß mit Gefahrstoffen) zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Stuvenborn und Struvenhütten-Hüttblek zu einem umgekippten Nutzfahrzeug.
Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurden weiterhin die Facheinheit CBRN Süd sowie der LZG-Segeberg zur Einsatzstelle alarmiert.
Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Milchlaster von der Straße abkam, und auf der danebengelegenen Wiese zum Stehen kam. Der zugehörige Auflieger kippte und blieb auf der Seite liegen. Dabei wurde der Tank beschädigt, sodass größere Mengen Milch ausliefen. Betriebsstoffe liefen nicht aus.
Der Fahrer des Lastkraftwagens war leicht verletzt. Er wurde zur Kontrolle durch den Rettungsdienst betreut.
Vor Ort sicherten die Einsatzkräfte die Unfallstelle und bauten eine sogenannte Einsatzbühne auf, um einen besseren Zugang zum beschädigten Tank zu erhalten. Teile der Dämmung des Tanks mussten entfernt werden, um die Leckage besser beurteilen zu können und gegebenenfalls eine oben gelegene Öffnung zu schaffen. Eine Kontrolle mit einer Wärmebildkamera – um den Füllstand des Tanks anhand von Temperaturunterschieden zu erkennen – war nicht möglich, da die Dämmung des Tanks keine ‚Sicht‘ zuließ.
Zeitgleich wurde der Auflieger gegen Umkippen gesichert, sodass ein sicheres Arbeiten gewährleistet werden konnte. Zudem wurden Sträucher beseitigt, um einen besseren Zugang zur Unfallstelle zu haben.
Der ausgelaufene Tankinhalt wurde mit einer Pumpe durch den ABC-Zug des Kreises Segeberg aufgenommen. Der verbliebene Inhalt des Tanks konnte später durch den Besitzer des Fahrzeugs in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt werden.
Die zuständige Obere Naturschutzbehörde wurde hinzugezogen, um das weitere Vorgehen in Bezug auf die ausgelaufene Milch und mögliche Umweltschäden abzustimmen.
Die Landstraße war während des gesamten Einsatzes vollständig gesperrt. Erst nach rund fünf Stunden konnten die letzten Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle verlassen. Die Bergung des verunglückten Fahrzeugs erfolgte im Laufe des Nachmittags.
Wir danken allen eingesetzten Kräften für die professionelle Zusammenarbeit und bitten die Bevölkerung um Verständnis für die Verkehrseinschränkungen während des Einsatzes.
In eigener Sache:
Leider mussten einige Einsatzkräfte während der Straßensperrung auch Beschimpfungen und ungeduldige Reaktionen von Verkehrsteilnehmern hinnehmen. Wir möchten daher eindringlich daran erinnern, dass solche Sperrungen nicht aus Willkür erfolgen, sondern dem Schutz aller dienen – auch dem der Verkehrsteilnehmer. Unsere Feuerwehrleute leisten ihren Dienst freiwillig und mit großem Engagement. Sie verdienen Respekt und Unterstützung, nicht Beleidigungen. Bitte begegnen Sie unseren Einsatzkräften mit der Wertschätzung, die sie für ihren Einsatz zum Wohle aller verdienen.
Eure
Freiwillige Feuerwehr Sievershütten
// Fotos: Feuerwehr Sievershütten
// Pressetext: H. Marten