Am 11. Januar 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sievershütten im "Dorfhaus zur Mühle” statt. Wehrführer Matthias Wrage eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßung der Gäste und Mitglieder, gefolgt von einer Schweigeminute zum Gedenken an unseren verstorbenen Kameraden. Im Anschluss gab es traditionell Grünkohl sowie Schnitzel mit Pommes für die Jugendfeuerwehr.
Berichte der Wehrführung und Fachwarte: Engagement und Erfolge
Die Tätigkeitsberichte der Wehrführung und Fachwarte boten einen umfassenden Einblick in die Aktivitäten des vergangenen Jahres.
Matthias Wrage eröffnete seinen Bericht mit einem Lob an die Mitglieder für ihre rege Teilnahme an Lehrgängen und Fortbildungen, die das Einsatzspektrum der Wehr nachhaltig erweitern. Weiter ging er auf die zahlreichen Einsätze des vergangenen Jahres und die Aktivitäten der Wehrführung auf Amts- und Kreisebene ein. Besonders stolz zeigte sich Wrage über das 100-jährige Jubiläum der Feuerwehr, das als zentrale Aktion des Jahres 2024 zahlreiche Besucher anzog. „Dieses Jubiläum war nur möglich durch die Mithilfe aller Kameradinnen und Kameraden. Auch unseren Sponsoren gilt ein großer Dank“, betonte er.
Ein weiterer Schwerpunkt war die verbesserte Öffentlichkeitsarbeit. Die Präsenz in den sozialen Medien wurde ausgebaut und von vielen Bürgern positiv aufgenommen.
Zum Thema Haushaltsmittel stellte Wrage fest: „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde funktioniert gut“, aber es müssten weiterhin „ordentliche Investitionen“ getätigt werden, denn „Sicherheit hat ihren Preis.“ Er erwähnte dabei die kürzlich genehmigte Anschaffung eines Notstromaggregats für das Gemeindehaus und die Feuerwehrwache. Hierdurch können das Gemeindehaus und die Feuerwache als sogenannter „Leuchtturm“ fungieren. Ein „Leuchtturm“ im Krisenfall ist ein zentraler Anlaufpunkt, der Bürgern Schutz, Strom und Informationen bietet.
Die Berichte des Gerätewarts und des Atemschutzgerätewarts unterstrichen die technische Modernisierung der Wehr. Der Atemschutzgerätewart informierte über die Erneuerung der Atemschutzgeräte, die die Sicherheit der Einsatzkräfte signifikant erhöhen. Ergänzend stellte der Funkwart die neuen Kommunikationsgeräte vor, die speziell die Verständigung der Atemschutzgeräteträger verbessern. Beide sehen das Ausbildungsniveau innerhalb der Wehr als „sehr gut“ an.
Der Jugendwart berichtete mit Stolz, dass 2024 drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die aktive Einsatzabteilung übertreten konnten. Seit der Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 2019 haben insgesamt zehn Jugendliche den Sprung in den aktiven Dienst geschafft – „und alle sind uns bis heute erhalten geblieben“. „Das zeigt, wie wichtig unsere Nachwuchsarbeit ist“, betonte der Jugendwart, fügte aber hinzu, dass die Nachwuchsgewinnung weiterhin eine Herausforderung bleibt, die 2025 verstärkt angegangen werden soll. Ausblicke auf 2025 gab er außerdem für anstehende Veranstaltungen, unter anderem eine 24-Stunden-Übung gemeinsam mit den Jugendfeuerwehren aus Oering und Seth.
Der Jugendgruppenleiter ergänzte, dass die Kameradschaft innerhalb der Jugendfeuerwehr, zu den Aktiven und zu benachbarten Wehren durch zahlreiche Übungen gestärkt wurde.
Die stellvertretende Brandschutzerzieherin Manuela Mader berichtete von erfolgreicher Aufklärungsarbeit, darunter Schulbesuche und die Teilnahme an internationalen Messen. Eine beeindruckende Evakuierungsübung in den „Tanzenden Türmen“ in Hamburg war ein Highlight, das sie 2024 beiwohnen durfte und neues lernen konnte.
Der Festausschuss blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück, dessen Höhepunkt zweifellos das 100-jährige Jubiläum war, dicht gefolgt von unserer Weihnachtsfeuer auf einem Partyboot auf der Elbe. Aber auch die jährlichen Veranstaltungen wie das Osterfeuer und Laternelaufen seien ein voller Erfolg gewesen.
Ehrungen
Folgende Mitglieder wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrt:
Besonders Dirk wurde mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold ausgezeichnet – eine der höchsten Ehrungen im Feuerwehrwesen. Der Abschied der Übergetretenen in die Ehrenabteilung war emotional. Matthias Wrage hob in seiner Rede hervor, dass Dirk als ehemaliger stellvertretender Wehrführer, Gerd als ehemaliger stellvertretender Gerätewart und Erik als erfahrener Atemschutzgeräteträger und Schriftwart die Wehr über Jahrzehnte geprägt haben.
Nachträglich aus ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr erhielten Luka Bauck, Timo Meise, Matts-Ove Nürnberg, Brian Studts die Jugendflamme eins sowie Lara Brust, Hannes Marten, Corbian Reiser die Jugendfalle zwei als Anstecknadel.
Beförderungen
Wahlen: Frische Kräfte für neue Aufgaben
Turnusgemäß wurden mehrere Positionen neu besetzt. Nach über ein Jahrzehnt als Schriftwart stand Erik Bothmann aufgrund seines Übertritts in die Ehrenabteilung nicht zur Wiederwahl. Daniel Hamann übernimmt seine Position. Zum zweiten Kassenwart wurde Brian Studts einstimmig gewählt. Hannes Marten übernimmt das neue Amt des Pressewartes. Neues Mitglied des Festausschusses wurde Sven Mahn. Als vorgeschlagene Nachfolgerin des Brandschutzerziehers rückt die stellvertretende Brandschutzerziehern Manuela Mader auf. Jan Albrecht bekleidet das Amt des Sicherheitsbeauftragten. Lara Brust ist Kassenprüferin.
Grußworte und Perspektiven
Bürgermeister Andres Doose, selbst aktives Feuerwehrmitglied, lobte das Engagement der Kameradinnen und Kameraden und betonte die Bedeutung kommunaler Unterstützung. Er gab Ausblicke auf das Bauprojekt „Buschkoppel 2“, dass das Einsatzgebiet der Feuerwehr erweitern wird, zeitgleich aber auch Chancen auf neue Mitglieder bietet.
Kreisjugendwart Sebastian Sahling überbrachte Grußworte des Kreisfeuerwehrverbandes und betonte die zunehmende Bedeutung der „E-Call“-Technologie. Diese automatische Notrufauslösung in Fahrzeugen könne Leben retten, wie ein kürzliches Beispiel eines von der Fahrbahn abgekommenen Autos zeigte, dessen Fahrer dank E-Call rechtzeitig gefunden wurde. Bei einem E-Call setzt beispielsweise ein verunfalltes Auto selbstständig einen Notruf ab. Die Leitstelle hat daraufhin Sprechkontakt zu den Insassen und die genaue Position des Fahrzeugs.
Mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ schloss der Wehrführer die Versammlung um 23:02 Uhr.
Die Versammlung endete mit einem emotionalen Rückblick auf das Jahr 2024, der das Engagement und die Kameradschaft der Wehr eindrucksvoll dokumentierte. Besondere Worte des Dankes richtete Florian Hartmann an Gerdi, den er als „wahres Vorbild“ bezeichnete, der ihm alles beibrachte, „was ein Feuerwehrmann wissen muss.“
Mit einem herzlichen Dank an alle Beteiligten und einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl startet die Freiwillige Feuerwehr motiviert ins Jahr 2025.
// Fotos: Feuerwehr Sievershütten
// Pressetext: H. Marten