Am 25. April 2024 wurde der Kooperativen Regionalleitstelle West gegen 2 Uhr ein Feuer im Keller eines Einfamilienhauses in Kisdorf gemeldet. Mit dem Einsatzstichwort „FEU“ wurde die Wehr Kisdorf alarmiert. Aufgrund der angetroffenen Lage vor Ort, entschied die örtliche Einsatzleitung, das Alarmstichwort auf „FEU 2“ zu erhöhen und die Feuerwehren aus Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg sowie etwas später die Wehren Oersdorf, Kattendorf und Winsen zu alarmieren.
Das Feuer konnte im Kellerbereich eine enorme Hitze entwickeln und sich schnell in das Erdgeschoss ausbereiten. Aufgrund der Räumlichkeiten und der Hitzeentwicklung musste der Innenangriff abgebrochen werden und es konnten nur noch Löschmaßnahmen von außen durchgeführt werden.
Als gegen 5 Uhr Glut am Dach zu erkennen war und sich das Feuer auf das Dach ausbreitete, wurde die in Bereitschaft stehende Drehleiter bemannt, um das Dach zu öffnen und weitere Löschmaßnahmen durchzuführen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung kam es zu einem intensiven Einsatz von Atemschutzgeräte-Trägern.
Da die Dachhaut weiter geöffnet werden musste, rückten die THW-Ortsverbände Kaltenkirchen und Wandsbek mit schwerem Räumgerät zur Einsatzstelle aus.
Gegen 5:30 Uhr wurden wir sowie die Feuerwehr Struvenhütten alarmiert, um weitere Atemschutzgeräte-Träger für den kräfteintensiven Einsatz einsetzen zu können.
Im weiteren Einsatzverlauf riss ein Bagger und Radlader der eingesetzten THW-Einheiten den Dachstuhl sowie die Grundmauern des Gebäudes ein.
Gegen 9:15 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Es wurde Schaummittel zur weiteren Brandbekämpfung eingesetzt. Aufgrund der Einsatzdauer entließ der Einsatzleiter einen Großteil der eingesetzten Einsatzkräfte aus dem Einsatz und wir übernahmen ab 11 Uhr die Nachlöscharbeiten sowie die Sicherstellung des Brandschutzes. Unsere PA-Trupps löschten gezielt letzter Glutneste, sodass wir um 14 Uhr konnten die Einsatzstelle verlassen konnten.
Die Sicherheit der Einsatzkräfte hatte oberste Priorität. Aus diesem Grund wurde die nähere Umgebung für mehrere Stunden stromlos geschaltet. Dies ermöglichte einen ungehinderten Einsatz aller Rettungskräfte. Zudem wurde gegen 7:40 Uhr eine Dekontaminationsstelle der Stufe zwei vom ABC-Zug des Kreises Segebergs für die eingesetzten Atemschutzgeräte-Träger errichtet.
Insgesamt waren etwa 130 Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Brandursache, Schadenshöhe, Personalien oder Verletzungen der Betroffenen gemacht werden.
Wir bedanken uns bei allen Kameradinnen und Kameraden, die den kräftezerrenden Einsatz meisterten, und dem DRK sowie allen Nachbarn, die uns großzügig rund um die Uhr verpflegt haben.
// Pressetext: H. Marten, F. Hartmann
// Fotos: Feuerwehr Sievershütten